Mittwoch, 2. Juni 2021

Das Unbehagen der Impfung und seine Geschichte

Onlineveranstaltung mit Merlin Wolf

Die Weltgesundheitsorganisation nahm 2019 Impfablehnung in ihre Liste der zehn weltweit größten Gesundheitsbedrohungen auf. In der aktuellen Krise ist die Verunsicherung besonders groß. Die baldige Durchimpfung der Bevölkerung könnte ein Ende der aktuellen pandemiebedingten Einschränkungen bedeuten. Doch Ende 2020 hatte laut einer Erhebung von YouGov eine deutliche Mehrheit der Deutschen Angst vor Nebenwirkungen, ein Drittel wollte sich gar nicht impfen lassen. Deutschlandweit bildete sich eine Bewegung von Menschen, die auch gegen die Impfungen demonstrieren.
Der Vortrag wirft einen Blick auf das irrationale Unbehagen der Impfung und bildet dabei einen Streifzug durch die Geschichte. Dabei zeigt sich im Unbehagen der Impfung eine Abwehr der Moderne. Wir finden Argumentationen, die im Laufe der Zeit nur die Form gewandelt haben. Es begegnen uns eine Romantisierung des Naturzustandes, Esoterik, Verschwörungstheorie und Antisemitismus.

Der Referent: Merlin Wolf studierte Pädagogik und Philosophie an der Universität Mainz und promovierte im Bereich der Kritischen Erziehungswissenschaft an der Universität Heidelberg. Nach Stationen in der Demokratiepädagogik und Rechtsextremismusprävention arbeitet er derzeit in der Psychatrie und ist in der Weiterbildung zum tiefenpsychologisch fundierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten.

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