Montag 26. Januar 2026, 19:00 Uhr
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Eugenische Phantasmen

Die Geschichte der Behindertenfeindlichkeit in der Sozialen Arbeit – Digitale Podiumsdiskussion

Wiesbaden war einst ein zentraler Ort der nationalsozialistischen „Erb- und Rassenpflege“. Vom Landeshaus aus wurden Zwangssterilisationen organisiert und die psychiatrischen Kliniken in Hessen und Nassau koordiniert, darunter die Tötungs- und Zwischenanstalten Hadamar, Kalmenhof und Eichberg.
Die Historikerin und Preisträgerin des Wissenschaftsbuchs des Jahres 2025, Dagmar Herzog, erinnert an die auch nach 1945 fortwirkende Gewalt gegen Menschen mit Behinderungen:
„Menschen mit Beeinträchtigung waren keineswegs ›vergessene‹, sondern aggressiv verleugnete Opfer.“
Die Feindlichkeit gegenüber Menschen mit Behinderungen erreichte im Nationalsozialismus ihren grausamen Höhepunkt, verschwand jedoch mit 1945 nicht. Eugenische Denkweisen und Praktiken lebten in Pädagogik und Sozialer Arbeit fort. Die Podiumsdiskussion geht dieser Geschichte nach und fragt nach deren Bedeutung für die Gegenwart.

Mit
· Prof:in Dr:in Dagmar Herzog, University of New York 
· Prof:in Dr:in Anne-Dore Stein, Hochschule Darmstadt
· Nicoletta Rapetti, Sozialpädagogin, Systemische Beraterin,
Antidiskriminierungsberaterin, BiBeZ e.V. Heidelberg (angefragt)

Eine Veranstaltung von Spiegelbild – Politische Bildung aus Wiesbaden e. V. und form Hochschule RheinMain im Rahmen der Veranstaltungsreihe „27. Januar: Erinnern an die Opfer“.